Seit anfangs 2006 kaufe und verkaufe ich aktiv Wertschriften an der Börse. In dieser Zeit habe ich zirka 28 Bücher zu Finanzanlagen gelesen. Zudem hatte ich auch einige Beratungsgespräche bei verschiedenen Banken geführt. Neulich habe ich einige mir im September und Oktober 2006 durch die Banken empfohlene Finanzprodukte auf ihre Renditen geprüft. Die Rendite dieser Produkte ist weitaus schlechter ausgefallen als mein self managed Portfolio. Zugegeben dieser Renditevergleich hinkt ein bisschen, ich bin eher ein defensiver Anleger und das aktuelle Börsenumfeld hat die defensiven Anleger belohnt bzw. weniger bestraft.
Heute bin ich der Meinung das mit einem minimalen zeitlichen Aufwand und wenig Börsenwissen die gleiche Rendite wie durch die so genannten Anlageprofis erzielt werden kann.
Mein Rezept
- Lesen Sie das Buch “Souverän investieren mit Indexfonds, Indexzertifikaten und ETFs??? von Gerd Kommer. Andere Bücher müssen Sie nicht gelesen haben.
- Legen Sie auf Grund des oben genannten Buches Ihre persönliche Strategie fest, welche Sie dann konsequent umsetzen.
- Suchen Sie eine für Sie günstige Börsenonline-Handelsplattform, siehe dazu: Die beste Börsenonline-Handelsplattform gibt es nicht!
- Kümmern Sie um Asset-Klassen und Portfoliomanagement und nicht um einzelne Aktientitel.
Für wenn eignet sich dieses Rezept nicht
- Für den Anleger, der sich gerne von Gewinnen und Verlusten in ein psychisches Hoch bzw. Tief versetzen lässt.
- Für den Anleger, welcher bei seinen Kollegen nach den heissen Börsentipps nachfragt.
- Für den Anleger, der bei seinen Kollegen über gemachte Börsengewinne prahlen will.
- Für den Spieler, der sich den Kick an der Börse holen will.
- Für den Anleger, der das schnelle Geld sucht.
- Für den Anleger, welcher das tägliche Börsenrauschen nicht ignorieren kann.
- Für den Anleger, der mehr als CHF 5‘000‘000 in Wertschriften anlegen will. Wahrscheinlich wird diesem Anleger eine Privatbank sehr gute Konditionen und Produkte anbieten können, welche günstiger ausfallen werden als ein Portfolio bestehend aus ETFs.
Aus dem obigen Ausführen wird ersichtlich, dass es sehr viel Disziplin verlangt, um uns nicht von unserem Steinzeitgehirn verführen zu lassen. Der Erfolge oder Misserfolg führt über die Psyche des Anlegers und viel weniger über das Börsenwissen.
Ich werde zukünftig weniger Einträge zur Börse schreiben. Erstens möchte ich mich wichtigeren Angelegenheiten widmen, zudem möchte ich das aktuelle Börsengeschehen nur wenig kommentieren. Mit diesem Blog wollte ich bisher Folgendes zum Ausdruck bringen:
- Die Umsetzung eines self-managed Portfolios ist leichter als man denkt.
- Die Anlageprofis können es nicht besser als der geduldige und demütige Amateuranleger.
- Viele Kundenbetreuer der Finanzindustrie optimieren vorwiegend ihre Saläre und interessieren sich in zweiter Linie um den Sharp-Ratio ihres Kundenportfolios.