Diese bei­den Herren tei­len die Gemeinsamkeit der Selbstüberschätzung ihrer Fähigkeiten, glau­ben doch bei­de in die Zukunft sehen zu kön­nen oder sind sie nur Meister im Belügen ihrer selbst oder anderer?

Herr Panagiotis Spiliopoulos pro­gnos­ti­ziert für die zwei nächs­ten Monate wie sich die Gesamtmenge aller Investoren in den Finanzmärkten ver­hal­ten wird, wäh­rend Mike Shiva nur eine Person mit ihrem sozia­len Umfeld vor­aus­se­hen kann.

Dagegen neh­men sich mei­ne Fähigkeiten gera­de­zu beschei­den aus, zum aktu­el­len Zeitpunkt kann ich nicht ein­mal mei­ne eige­nen Investmentaktivitäten für die zwei nächs­ten Monate voraussagen. 

Schweizer Fernsehen (SF) verbreitet Nonsens mit SF-Börse

Einerseits kri­ti­siert das SF zurecht Mike Shiva, ander­seits ver­brei­tet sie mit SF-Börse selbst Prognosenmist eines Chef Analysten der Bank Vontobel.

Hellseher Mike Shiva

Am 19.10.2010 brach­te das SF in ihrer Sendung Kassensturz einen kri­ti­schen Beitrag über die TV-Hellseher, mit Mike Shiva in der Hauptrolle. Dazu eini­ge Sätze von “TV-Hellseher: Teurer Esoterik-Mist-Webseite”:

Die selbst­er­nann­ten Hellseher bei Shiva TV kom­men harm­los daher. Auf den Lebensberatungs-Sendungen blei­ben vor allem ein­sa­me und rat­su­chen­de Menschen hän­gen. Und das macht die Sache alles ande­re als harmlos. 

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Der Wertpapierhandel wur­de in den letz­ten Jahren mit tech­no­lo­gi­schen Innovationen beschleu­nigt, eine Ausprägung sind die Hochgeschwindigkeitshändler. Ein Flash Crash der Art vom 6.05.2010 wur­de erst durch die­ses Robottrading mög­lich. Ein ande­res Thema in die­sem Beitrag ist Moral Hazard in den Finanzmärkten, davon pro­fi­tie­ren beson­ders die gros­sen und ver­netz­ten Banken wie auch teil­wei­se der Privatanleger. Hingegen wer­den wir von den Banken durch Informationsasymmetrie benach­tei­ligt, dar­über wer­de ich im drit­ten Teil berichten.

Befremdliches und fragwürdiges beim Wertpapierhandel

Der popu­lä­re Ausdruck “Wissen ist Macht” bzw. in den Finanzmärkten “Wissen ist Geld” hat eine hohe Bedeutung in den Finanzmärkten. Durch die Weitergabe oder Zurückhaltung von Informationen durch die Finanzdienstleister wur­den die Privatanleger schon immer zum fal­schen Aktivismus mani­pu­liert. Dank dem Internet kann sich ein Privatanleger heu­te umfas­sen­der und schnel­ler über das Geschehen an der Wirtschaftsfront und den Finanzmärkten infor­mie­ren. Damit den Finanzinstituten ihr Wettbewerbsvorteil erhal­ten bleibt, wur­de der Wertschriftenhandel in den letz­ten Jahren mit intrans­pa­ren­ten Handelsplattformen und dem Hochfrequenzhandel angereichert.

Dark Pools

Mit der Liberalisierung der Finanzmärkte in den USA und Europa ent­stan­den vie­le neue Börsenhandelsplätze. Diese rein elek­tro­ni­schen Handelsplattformen wie Chi‑X, Bats und Turquoise usw., kon­kur­ren­zie­ren die tra­di­tio­nel­len Börsen. Zusätzlich gibt es noch die so genann­ten Dark Pools, dort blei­ben Käufer und Verkäufer anonym und vor dem Abschluss der Transaktion gibt es auch kei­ne Angaben über ihre Kauf- und Verkaufsordergrössen.

Was sind Dark Pools?

//www.youtube.com/watch?v=hq9waP7goSc
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Es mag Sie erstau­nen, dass einer aus der Gruppe der doch so “aso­zia­len” Informatiker das Verhalten der Banken/Finanzintermediäre kri­ti­siert. Was ich teil­wei­se an den Finanzmärkten beob­ach­ten muss, ist das pure Gegenteil, was sich bei­spiels­wei­se mit Open Source in der Informatik abspielt — schein­bar ver­hält sich die Informatikergilde viel weni­ger aso­zi­al als die pro­fes­sio­nel­len Partizipanten der Finanzmärkte. 

Ein anders Beispiel des unent­gelt­li­chen arbei­ten, ist die Erfolgsgeschichte von Wikipedia. Scheinbar fin­den Menschen aus­ser­halb der Finanzindustrie auch unent­gelt­lich eine Befriedigung in ihrer Arbeit.

Finanzindustrie und Informationsasymmetrie — Teil 1

Obwohl mei­ner nur etwas mehr als 4 Jahren Erfahrung in denen ich nur gele­gent­lich ein Wertpapier hand­le, sind mir die Benachteiligungen der Privatanleger und teil­wei­se auch der insti­tu­tio­nel­len Investoren an die­sen Markt offen­sicht­lich geworden. 

Die Finanzindustrie hat ihren öffent­li­chen Informationszugang soweit opti­miert, damit wir der Überzeugung unter­lie­gen, die­ses Marktspiel erfolg­reich für uns beschrei­ten zu kön­nen. Beispielsweise wer­den die Renditen eines Produktes immer in den Vordergrund gerückt und die Risiken erschei­nen nur noch im Kleingedruckten. Alle Produkte haben immer ein auf Berechnung basie­ren­des quan­ti­ta­ti­ves Risiko, oft­mals wer­den die­se bei bestimm­ten Produkten nur teil­wei­se oder über­haupt nicht aus­ge­wie­sen. Nicht nur die Bilanzen der meis­ten Banken sind eine Blackbox auch eine gros­se Anzahl ihrer ange­bo­te­nen Produkte ver­un­mög­li­chen den fai­ren Wettbewerb. Die Banken/Hedge-Funds nut­zen geschickt die­se Informationsasymmetrie zu ihren Gunsten, dar­über wer­de ich im drit­ten Teil berichten.

Wer sind diese professionellen Marktakteure der Finanzmärkte

Ich sit­ze hin­ter dem Computerbildschirm und gebe mei­nen Kauf- oder Verkaufsauftrag ein, dabei habe ich nur eine gerin­ge Vermutung, wer die Gegenseite sein könn­te. Mich wür­de inter­es­sie­ren, wer die Hauptakteure an den Finanzmärkten sind, an denen sich auch die Privatanleger tum­meln. Leider hüllt sich die Finanzbranche ein­mal mehr in Schweigen. Die Banken kön­nen es nicht sein, die­se wickeln gemäss ihren Angaben fast nur Kundenaufträge ab. Es müss­ten daher die Hedge-Fonds und insti­tu­tio­nel­len Investoren sein?

Parketthandel oder wo für das Geld noch gearbeitet wird?

Quelle: Britannica, New York Stock Exchange (NYSE)

Sicherlich ist der aktu­el­le NYSE-Parkett-Handel nicht reprä­sen­ta­tiv für den heu­ti­gen tech­ni­schen hoch­ge­rüs­te­ten Aktienhandel. Mit die­ser Art des idea­li­sier­ten, his­to­ri­schen Handels will die Finanzindustrie wahr­schein­lich den mensch­li­chen Instinkt anspre­chen. Es wäre ziem­lich unschön, wenn die Reporter aus einem NYSE-Computerraum das Börsengeschehen kom­men­tie­ren müss­ten – ist doch am Äussern des Computers die Hektik des Handels nicht sicht­bar. Die Höhe der Volatilität der Aktienkurse bestimmt Gehgeschwindigkeit der Händler und hin­ter­lässt den trü­ge­ri­schen Eindruck, dass dort für das Geld noch rich­ti­ge und wich­ti­ge Arbeit geleis­tet wird.

Doch das Floor Trading wird sich in den nächs­ten Jahren erneu­ern, sie­he “Next Generation Floor Phase I”, wobei dies mit tra­di­tio­nel­len Floor Trading nichts mehr zu tun hat.
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Dieser Blog hat­te in letz­ter Zeit eini­ge län­ge­re Sendepausen, dies wird auch in der Zukunft nicht anders sein. Über das Rauschen an den Finanzmärkten oder das neben­säch­li­che Geschehen an der Wirtschaftsfront zu berich­ten ist nicht das Ziel die­ses Blogs, die Verbreitung oder Interpretation sol­cher Nebensächlichkeiten über­las­se ich den “bes­se­ren” Schreibern. Zudem macht es kaum Sinn, dass sich ein lang­fris­tig ori­en­tier­ter Privatanleger mit irgend­wel­chen Transaktionen auf das Ab und Auf von weni­gen Prozenten an den Aktienbörsen reagiert, so hat­te auch ich in den letz­ten zwei Monaten kei­ne Wertschriftentransaktion durchgeführt.

In den letz­ten paar Wochen war ich in zwei PIIGS-Staaten unter­wegs und habe dabei die Finanzmärkte teil­wei­se not­ge­drun­gen bzw. letzt­end­lich glück­li­cher­wei­se kaum beach­tet, sie­he dazu “6 Wochen unter­wegs in Spanien und Portugal”. Natürlich habe ich die zuneh­men­de Schwäche des Euros gegen­über den CHF wahr­ge­nom­men und auch das Vorübergehende erstar­ken des USD.

Über Portugal und Spanien wer­de ich in die­sem Beitrag nicht schrei­ben, viel­mehr geht es ein­mal mehr um den Informationscrash, lang­fris­ti­ge Ziele und um eine ver­pass­te Chance.

Medien fördern den Informationscrash

Die Medien werden auf Grund ihrer Nachrichtengier manipuliert

Ich bin erstaunt, dass sich die Medien der Kontinentaleuropäer so stark auf die in der USA und London pro­du­zier­te nega­ti­ve Euro-Propaganda ein­lässt. Damit ver­su­chen wahr­schein­lich die US-Amerikaner und Briten von ihren noch grös­se­ren Problemen abzu­le­cken. Immer wie­der die Debatte über die Staatsverschuldung von Griechenland in den Medien zu wäl­zen, lenkt nur von den wah­ren Problemen ab. Der mög­li­che grie­chi­sche Zahlungsausfall ist mit dem euro­päi­schen Rettungspaket auf meh­re­re Monate oder gar Jahre hin­aus­ge­scho­ben, wie auch ande­re glo­ba­le Probleme der Finanzwirtschaft ver­tagt wurden. 

Natürlich wird die Volatilität bei­spiels­wei­se einer grie­chi­schen Anleihe an den Finanzmärkten von den Finanzunternehmen begrüsst, lässt sich doch damit sehr viel Geld an den Derivatenmärkten ver­die­nen. Die infor­ma­ti­ons­gie­ri­gen Medien las­sen sich ger­ne für die Verbreitung die­ses künst­lich pro­du­zier­ten Nachrichtenlärms missbrauchen.

Die Bedeutung der Aktienbörse wird überbewertet

Leider för­dern die Medien mit ihrer Berichterstattung, dass der Produktionsfaktor Kapital noch mehr gegen­über dem Produktionsfaktor Arbeit Gewichtung erhält. Dem Menschen den Glauben zu geben, mit Geld sei mehr Geld zu gewin­nen als mit Arbeit zu ver­die­nen, för­dert nur die Spekulation in einem Nullsummen ähn­li­chen Spiel.

Rückkoppelung der guten Stimmung an den Aktienbörsen

Viele Wirtschaftssubjekte ver­wech­seln die Aktienbörse mit der rea­len Wirtschaft. Auch wenn die Aktienkurse stark ange­stie­gen sind, heisst dies nicht, dass die aktu­el­le Finanz- und Wirtschaftskrise über­wun­den ist. Manchmal beschleicht mich das Gefühl, dass die Einschätzung der Wirtschaftsentwicklung all­zu sehr an den Indizes der Aktienbörsen hän­gen. Gerade die Medien ver­brei­ten bei fal­len­den Kursen eher nega­ti­ve Wirtschaftsnachrichten und bei stei­gen­den die posi­ti­ven Konjunkturdaten. 

Ab Mai 2010 sanken die Aktienkurse

Scheinbar befürch­ten eini­ge Finanzexperten ein Abflauen des Wirtschaftsaufschwungs und schon zeig­ten die Aktienkurse nach unten oder war es umge­kehrt? Die Aktienkurse gin­gen nach unten und die Ökonomen such­ten nach Erklärungen?
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Punktestände per 31.12.2009

Um die Prognosen bes­ser in Relation zu den Punkteständen vom 31.12.2009 zu set­zen, nach­fol­gend eini­ge Indizes mit ihrem Punktestand :

Index Punktestand 31.12.2009
S&P 500 1115.10
Dow Jones 10’428.05
NASDAQ 1860.31
DJStoxx 600 253.16
Dax 30 5997.43
SMI 6545.91
SPI 5626.40

Prognosen der Aktienprofis

Noch ein­mal neh­me ich mir hier die Mühe, den Quatsch der Prognosen eini­ger Aktienstrategen und Ökonomen hier wie­der zu geben.
Aktienstrategen
Quelle: Handelszeitung Nr. 52

Ich bin sehr erstaunt über die Überlebensfähigkeit eini­ger die­ser Personen, auch nach eini­gen Jahren Fehlprognosen bekom­men sie noch ihre Bühne in seich­ten Sendungen wie bei­spiels­wei­se SF-Börse.

Ich sehe mir sol­che Sendungen seit Langem nicht mehr an, ich fin­de das Swissquote-Sponsoring für einen Schwachsinn wie die SF-Börse sehr verwerflich.

Da ich kei­ne Magazine oder Zeitungen wie stocks, Handelszeitung usw. mehr lese, wer­de ich auch weni­ger mit die­sem Prognosenquatsch in Berührung kom­men. Daher ist dies die letz­te Wiedergabe der Prognosen von Aktienstrategen, der Schlusspunkt erfolgt mit dem Vergleich mit der Wirklichkeit anfangs 2011.

Ich fin­de ein Buch wie “This Time is Different: Eight Centuries of Financial Folly” tau­send mal infor­ma­ti­ver als sol­che Aussagen wie bei­spiels­wei­se “money on the side­lines”. Mit “Viel Geld/Cash an der Seitenlinie” wird des Öfteren von Aktienstrategen begrün­det, war­um die Aktienkurse noch stei­gen wer­den. Dabei ist den so klu­gen Finanzleuten wahr­schein­lich ent­gan­gen, dass bei einer Aktientransaktion der Verkäufer wie­der an die Seitenlinie geht.

Ich hof­fe, dass auch der letz­te Privatanleger nach 3 bis 4 Jahren mei­nes Prognosen-Tracking über­zeugt wer­den konn­te, dass die Prognosen der Ökonomen und noch viel mehr der Aktienstrategen rei­ner Zufall sind.

Es gibt durch­aus Herren wie Marc Faber, Jim Rogers oder auch George Soros deren Äusserungen ich gele­gent­lich mit­ver­fol­ge. Die Personen sind von ande­rem Kaliber als die­se Mainstream Aktienexperten wie Curti, Gattiker-Ericsson oder wie auch immer sie heissen.
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Was bei Lebensmittel- und Pharmaindustrie so nicht ist

Wären Sie glück­lich, falls die Lebensmittelindustrie auf den Produktaufdruck der nähr­wert- und gesund­heits­be­zo­ge­nen Angabe ver­zich­ten wür­de. Dafür wür­de die Lebensmittelindustrie nach gehäuf­ten Lebensmittelerkrankungen eine Broschüre mit dem Titel “Besondere Risiken bei Lebensmittel” in die Haushaltungen verschicken.

Was wür­den Sie dazu sagen, wenn der Beipackzettel bei den Medikamenten nur das Anwendungsgebiet, die Dosierung bzw. Dauer der Anwendung und die Haltbarkeit des Medikamentes aus­wei­sen wür­de. Keine Hinweise auf die mög­li­chen Nebenwirkungen, Wechselwirkungen mit ande­ren Medikamenten usw. Sie wür­den aber nach gehäuf­ten Todesfällen ver­ur­sacht durch Medikamente von der Pharmaindustrie ein Heft mit dem Titel “Besondere Risiken bei Medikamenten” nach­hau­se geschickt bekommen.

Um beim Vergleich der Schweizer Onlinebroker zu blei­ben, es wäre durch­aus mög­lich die feh­len­den Informationen der Lebensmittel bzw. der Medikamente mit­tels Internet umständ­lich zu ermitteln.

Nicht nur die Rendite zählt 

Wahrscheinlich haben vie­le Anleger im Jahr 2008 und teil­wei­se auch 2009 schmerz­lich erfah­ren, dass die Rendite nur ein Teil einer Finanzanlage ist und das Risiko oft­mals zu wenig beach­tet wird.

effektenhandel

Ende 2008 und Anfang die­ses Jahres bekam ich von den Banken, wo ich online Wertschriften hand­le, das Heft “Besondere Risiken im Effektenhandel”. Wahrscheinlich habe fast alle online Trader von ihren Brokern eine sol­che Druckschrift erhal­ten. Erstaunlicherweise wur­den die Anleger erst mit dem Börsenabsturz 2008 wie­der ein­mal an die­se Risiken erinnert.

Angenommen Sie gehen zum ers­ten Mal zu einem Anlageberater, dann wer­den Sie hof­fent­lich fest­stel­len, dass er viel Zeit ver­wen­det, um Ihr Risikoprofile zu ermit­teln. Zusätzlich zu Ihrer Risikoneigung wird der Anlageberater auch Ihr erwar­te­tes Renditenziel und den unge­fäh­ren Anlagehorizont wis­sen wol­len. Mit die­sen drei Parametern, aus­ge­drückt in Zahlen, kann eine Finanzanlage bzw. ein Portfolio ermit­telt wer­den. Die meis­ten Wertpapiere haben ein Risiko/Rendite Profil, was viel­fach aus his­to­ri­schen sta­tis­ti­schen Kursen errech­net wird. Der Anlageberater wird auf Grund die­ses quan­ti­ta­ti­ven Anlageprozess, eines für Sie pas­sen­des Portfolio ermitteln.

Keine Risikoangaben bei Schweizer Onlinebroker

Leider küm­mert sich der Schweizer Onlinebroker wenig um das ein­ge­gan­ge­ne Risiko ihrer Kundschaft. Ich habe ein­mal ein paar Onlinebroker dar­auf hin geprüft, wel­che Risikozahlen sie beim Kauf eines Wertpapiere angeben.

Migros Bank

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In ihren M‑BancNet gibt es weder beim Kauf eines Wertpapieres noch für das gesam­te Portfolio irgend­wel­che Zahlen über Risiken.

E‑Trading der Postfinance

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Keine Angaben über die Risiken beim Kauf eines Wertpapieres und auch nicht für das Gesamtrisiko des Portfolios. Es ist mir uner­klär­lich, war­um E‑Trading ein Werkzeug für die Chartanalyse anbie­tet und ander­seits ihren Onlinetrader über die Risiken sei­nes Portfolios im Dunkeln lässt.

Andere Handelsplattformen

Weiter habe ich auch die Demoversionen der Handelsplattform von Saxo Bank und Keytrade Bank kurz geprüft, auch dort kei­ne Angaben über Risiken. Anders bei der Rendite, die­se wird bei vie­len Onlinebrokern ausgewiesen.

Swissquote hat es, will dies aber teilweise bezahlt haben

Risikoangabe für Portfolio

Bei der Swissquote kann das Portfolio nach Value at Risk (VaR) aus­ge­wer­tet wer­den. Dieser wird für den aktu­el­len Tag, für eine Woche und einen Monat berech­net. Dasselbe gilt auch für den Value at Gain (VaG), mit die­sen Angaben kön­nen auch die Risiken für asym­me­tri­sche Anlagen dar­ge­stellt wer­den, was für vie­le struk­tu­rier­te Produkte sehr hilf­reich ist. Auch das Gesamtrisiko der Portfolios wird auf einer Skala von 1 bis 10 eingestuft.

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Bei Portfolios mit nur sym­me­tri­schen Anlagen wie bei­spiels­wei­se ETF’s, Aktien usw. wäre es wün­schens­wert, wenn die Risiken für ein Jahr aus­ge­wie­sen würden.

Risikoangaben beim Kauf

Der Equity- und Portfolio Analyzer von Swissquote schei­nen mei­nen Forderungen bezüg­lich der Risikoangaben beim Kauf einer Position auch zu erfül­len, lei­der konn­te ich die­se bei­den Werkzeuge noch nicht in Aktion sehen. Wobei Swissquote die­se Dienstleistung jähr­lich mit CHF 199.– in Rechnung stellt, eben­falls für Kunden mit einem Konto.

Onlinebroker ohne Risikozahl/en nicht akzeptabel

Für mich als Onlinetrader ist die­ser Zustand der feh­len­den Risikozahlen nicht akzep­ta­bel. Ich fra­ge mich, für was wir in der Schweiz eine eid­ge­nös­si­sche Finanzmarktaufsicht (fin­ma) haben. Diese ver­langt von ihr über­wach­ten Banken auch Risikozahlen, war­um hat der Privatanleger kein sol­ches Recht auf die­se Risikozahlen der Onlinebroker. Obliegt es nicht der fin­ma, den Kunden vor den Banken zu schützen?

Natürlich kön­nen die­se Risikowerte für vie­le Wertpapiere, irgend­wo im Internet gefun­den wer­den und das Risiko eines Portfolios kann der Trader selbst berech­nen. Nur gehö­ren Rendite und Risiko zusam­men und müs­sen ent­spre­chend auch von den Handelsplattformen berech­net und aus­ge­wie­sen werden.

Den Einwand, dass vie­le Trader die­se Zahlen sowie­so nicht ver­ste­hen wür­den, kann als Begründung auch nicht ange­führt wer­den. Falls ein Anleger die Risikowerte nicht ver­steht, kann er sich die­se von sei­nem Anbieter erläu­tern las­sen, mög­li­cher­wei­se lässt er sich die­se Dienstleistung gar bezahlen.

Eine Rendite über einer risi­ko­lo­sen Anlage umfasst auch ein Risiko, der Anleger hat Anrecht die­ses Risiko durch den Onlinebroker quan­ti­fi­ziert zu bekommen.