Auf Grund Selbsterfahrungen und der Börsenliteratur habe ich heute ein anderes Verständnis für den Börsenhandel als noch vor einem Jahr.
Aktien von sauberen Unternehmen
Früher hätte ich mein Geld nur in einen ökonomischen Aktienfond investiert, heute würde ich nur wenige Unternehmen aus ethischen Gründen boykottieren. Als Kleinaktionär nehme ich keinen Einfluss auf eine „bessere“ Welt. Mir sind zudem die Kriterien eines Öko-Aktienfonds für die Wahl ihrer „ethischen“ Aktien oftmals unklar. Ich bevorzuge die Direktzahlung an eine Umweltorganisation, vielleicht sogar aus Aktienkursgewinnen.
Die Börse ist mehr oder weniger ein Null-Summen-Spiel geprägt von Angst und Gier
- Null-Summen-Spiel: In einem solchen Spiel werden keine neuen Werte geschaffen, sondern bestehende Werte umverteilt. Mit dem Resultat, wo es einen Gewinner gibt muss es auch einen Verlierer geben. Wer ein solches Spiel gewinnen will, muss besser sein als seine Gegner. Viele dieser Mitspieler sind Profis, ich bin dies nicht und möchte zudem nur wenig Zeit aufwenden.
- Angst und Gier: Wir sind emotionelle Wesen, welche die Gier und Angst nicht immer unter Kontrolle haben. Das Resultat ist schlechte Terminierung von Kauf und Verkauf.
Aktienanalysten
In fast allen Büchern waren nur negative Aussagen über Analysten. Diese bezahlte Angestellte von Brokern und Banken usw. müssen verständlicherweise ihre eigenen finanziellen Interessen optimieren. Anderseits sind Analysten notwendig, denn wir lieben bekanntlich mehr die Gerüchte als nüchterne Nachrichten.
Gemanagte Aktienfonds
Bekanntlich haben 80% aller gemanagten Aktienfonds ein schlechteres Ergebnis als ein vergleichbarer Aktienindex. Die Exchange Traded Funds (ETF) die einen Index nachbildet ist oftmals die bessere Alternative zudem sind die Verwaltungsgebühren erheblich günstiger.
Ausstieg aus dem Aktienhandel
Wer zu jedem beliebigen Zeitpunk handeln will, muss auch den Handel mit fallenden Kursen beherrschen. Trader, die nur auf steigende Kurse setzten, haben in einem Bärenmarkt nichts zu suchen. Wobei sich “kaufen und halten” oftmals als die bessere Strategie erweist.
Statistische Daten
70% der Börsenbewegungen geschehen in nur 20% der Zeit: Die Börse neigt dazu, in 80 bis 85% der Zeit in Seitwärtsbewegung zu verharren. Die Börse bewegt sich in 15 bis 20% der Zeit in Trends. (Quelle Charting, Michael Saul)
Strategie
Ohne Strategie wird man sehr schnell zum Glücksspieler, welcher nicht begründen kann, warum er gewinnt bzw. verliert. Ich selbst hatte bisher keine nachvollziehbare Strategie und werde mich daher von der Börse verabschieden. Erst mit einem überzeugten Plan erlaube ich es mir, wieder am Markt teilzunehmen.