Mein Börsenjahr 2006
Mit der Berechnung der Performance meines ersten Börsenjahrs 2006 wurde mir klar, dass mein bisheriges strategieloses Traden nicht von Erfolg gekrönt war. Ich bin damit ein weiteres Beispiel, das die Suche nach der Aktie mit dem optimalen Zeitpunkt für Kauf bzw. Verkauf nicht funktioniert. Schon oft wurde durch empirische Studien bewiesen, dass Stock Picking und/oder Market Timing versagen.
Was habe ich sonst noch gelernt
- Ich habe wie die grosse Mehrheit der Privatinvestoren zu viel gehandelt. Bekanntlich machen hin und her nur die Taschen leer.
- In der Erkennung der eigenen Risikobereitschaft bezüglich Wertpapierhandels habe ich einige Fortschritte erzielt, dies ist wohl die wichtigste Vorbedienung für den erfolgreichen und stressfreien Börsenhandel.
Börsenjahr 2007
Der Sachverhalt, dass nur wenige Prozente der aktiv verwalteten Anlageprodukte, eine vergleichbare passive Anlageform schlagen, bewog mich mehr und mehr auf ETFs zu fokussieren.
Kürzlich las ich die beiden Bücher:
- Genial einfach investieren, Martin Weber
- Souverän investieren, Gerd Kommer
Die Kernaussage der beiden Bücher:
Ein Privatanleger kann nicht erwarten den Markt zu schlagen und nach Abzug von Gebühren ein Finanzprofi ebenso wenig.
Es ist erwiesen, dass ein indexorientiertes passives Agieren gegenüber dem aktiven Handeln bessere Performance erzielt, obwohl uns die Medien und Analysten zum aktiven Handeln provozieren. Leider werden in denn Medien wie beispielsweise n‑tv mehr über einzelne Titel debattiert, als über die Wichtigkeit des Portfoliomanagements. Wahrscheinlich ist wie bei der zunehmenden Personifizierung der Politik, es ist interessanter über eine Person bzw. einen einzelnen Titel zu referieren bzw. zu spekulieren als ein vermeintlich langweiliges Sachthema bzw. Korrelationskoeffizient oder Diversifikation in Portfolios zu behandeln.